Das Team Piestingtaler Bier besteht aus drei Kollegen und Freunden, Markus Rohr, Philipp Ringhofer und Philipp Haidl. Die Idee zur eigenen Brauerei kam ihnen nach Abschluss eines größeren Bauprojekts, der Branche in der sie sich auch kennen gelernt haben. Zusammen begannen sie im Sommer 2020 mit den ersten Brauversuchen auf einer Mikroanlage. Doch das Ziel die historische Brauerei in Markt Piesting wiederzubeleben stand von Anfang an. Nach den Kauf des Geländes durch Markus Rohr, eines ansässigen Piestingers mit dem Traum dort wieder ein regionales Bier zu brauen, gründeten sie eine GmbH und sicherten sich die Rechte an der Marke „Piestingtaler Bier“. Seit 2021 nimmt die stückweise Restauration des Brauereigebäudes Fahrt auf, ein großes Projekt, bei der die Branchenexpertise der drei Kollegen gefragt ist. Von der alten Brauerei sind keine Anlagen mehr vorhanden, alles muss neu genehmigt, beschafft und installiert werden. Optimistisch sind die Freunde trotz der vielen anstehenden Aufgaben, im gemeinsamen meistern von Baustellen ist das Trio bereits erprobt.
Markus Rohr
Optisch definitiv der wildeste des Piestingtaler Bierhüter-Triumvirats. Mit wallender Mähne gelang es ihm 2019 das heiß umkämpfte Territorium der historischen Brauerei in Markt Piesting zu erschließen. Seit 2005 war es nicht mehr geglückt hier erneut Wildbiere anzusiedeln, Markus ist diese unmöglich scheinende Unterfangen allerdings 2020 erstmals gelungen. Die Nistbarmachung des lange verlassenen Lebensraums ist kein leichtes Unterfangen und nur mittels Herzblut, Eigeninitiative und einer hohen Frustrationsgrenze denkbar. Neben der Verteidigung des Reviers sind seine Hauptaufgaben derzeit Genehmigungen, sowie die Planung der Rückkehr des Wildbiers in seine alten Verbreitungsgebiete.
Philipp Ringhofer
Er führt ein geheimes Doppelleben als Bauleiter, kauft ein „R“ und möchte lösen: Philipp Ringhofer, B-r-auleiter. Dass das heimische Bier in Markt Piesting so viele Jahre als ausgerottet galt, hat seine Hoffnung auf eine erfolgreiche Wiederansiedlung niemals schwinden lassen. 2021 ist vor allem durch seine Mithilfe mehrfach eine Reproduktion geglückt, die ersten Keiler Märzen und Wolfs Lager Biere konnten hierzulande registriert werden. Der Schutz der (noch) seltenen Rudelbiere liegt im besonders am Herzen, die Erschließung neuer Reviere begleitet er gern persönlich. Artenvielfalt und Anpassung an neue Lebensräume gehören ebenso zu seinen Fachgebieten. In sein Beutespektrum fallen auch Gastronomien, Großkunden und Händler.
Philipp Haidl
Er ist der einzige der drei Wildbierzüchter, der nicht aus der Gegend stammt, sondern aus dem schönen Niederbayern. Seine Auswilderung in Niederösterreich ist allerdings bisher recht erfolgreich verlaufen, er hat sich bereits einige typische Worte in der Landessprache angeeignet und kann mit seinen Artgenossen nahezu flüssig kommunizieren. Seinen Beitrag zur Artenviefalt der Piestingtaler Biere leistet er vor allem mittels Lebensraumgestaltung. Als gelernter Zimmerermeister fällt ihm das Bauen und Planen von Wildbierunterschlupfen leicht. Sein nächstes Projekt wird die Übersiedlung einer Schrotmühle und zweier Braukessel ins historische Brauereigebäude. Wir werden das Prozedere natürlich mittels unserer Wildkameras für die Nachwelt festhalten.